In ihrem ersten Jahr als neues Team konnte sich die KGB 2022 über die niedersächsische Landesliga in Braunschweig für die Regionalliga Mitte qualifizieren. Vom 19.11 bis 20.11 sollte diese In Jena im Vereinshaus des Vereins „Paradise Fusion Jena e.V.“ stattfinden. Unter unseren Gegnern würden sich erneut die Sportsfreunde aus Braunschweig finden, daneben Teams aus Bielefeld, Leipzig, Essen, Hollenstedt, Radheim und Wuppertal.

Am 18. November freitags machte sich unsere auserwählte Truppe auf den Weg nach Thüringen. Ein letztes gemeinsames Abendessen vor dem großen ersten Tag brachte unsere Stimmung auf ein tolles Hoch.

In den kalten Morgenstunden des Samstags ging es dann vom Land über holprige Landstraßen 40km nach Jena. Die Anspannung bei uns, aber auch bei den Gegnern, lag in der Luft, es war Wettkampfatmosphäre zu spüren. Und gleich im ersten Spiel sollte es gegen die vermeintlichen Favoriten aus Braunschweig gehen, gegen die wir in der Landesliga unentschieden spielten.

Es ging also los! Die Spiele verliefen oft knapp, doch Eintracht Braunschweig setzte sich verdient mit 10:4 durch. Ein Paukenschlag gleich zu Beginn gegen uns.

Nun hieß es, Punkte holen im zweiten Spiel gegen TFC Hollenstedt 1. Die Begegnung verlief in jedem Spiel sehr knapp und ging am Ende leider mit 6:8 gegen uns aus. Der zweite herbe Rückschlag trotz aller Mühen unsererseits.

In der dritten Begegnung konnten wir dann endlich unsere ersten Punkte gegen Rot-Weiß Radheim 1 mit 9:5 einfahren. Ein wichtiger Boost für unsere Moral, der die Hoffnung auf ein erfolgreiches Turnier wieder aufleben ließ.

Doch im letzten Spiel des ersten Spieltags sollte es gegen die Mitfavoriten aus Bielefeld gehen. Und diese machten ihrem Status in einem deutlichen 3:11 gegen die KGB alle Ehre.

Ein ernüchternder erster Spieltag, unserer Hoffnung auf den Aufstieg in die 3. Bundesliga wurde die gnadenlose Realität unserer Unerfahrenheit als Team ins Gesicht gestoßen. Mit nur einem Sieg aus 4 Spielen waren wir rechnerisch bereits draußen bei nur einem Aufstiegsplatz. Nun hieß es, Gesicht wahren und Kampfgeist zeigen. Die Stimmung war am Abendtisch trotz des Ergebnisses positiv und in langen und guten Gesprächen wurden viele Dinge angesprochen, die wir am nächsten Tag besser machen wollten.

Am zweiten Spieltag wollten wir also unbedingt nochmal angreifen und das gelang uns im ersten Spiel gegen Sinshot Wuppertal mit einem überzeugenden 10:4. Wir spielten selbstsicherer und stärker als an Spieltag 1, bereits jetzt zeigte sich eine teaminterne Entwicklung. So sollte es weitergehen, erhofften wir uns.

Doch die starken Spieler von Highlife Essen setzten unserem kurzen Höhenflug schnell ein Ende, 4:10 gegen uns, trotz gefühlt stärkerer Leistung unsererseits im Vergleich zu Spieltag 1.

Blieb noch ein Spiel gegen die bis dahin drittplatzierten Spieler aus Leipzig. Wir haben nochmal alles gegeben und kämpften in sehr knappen Spielen um jedes Tor. Doch am Ende setzte sich der TFC Leipzig verdient mit 9:5 gegen uns durch.

Und so war auch der zweite Spieltag sportlich ernüchternd. Am Ende landeten wir in der unteren Hälfte der Tabelle auf dem 5. Platz. Der Aufstieg muss also warten, zu viele Baustellen wurden identifiziert und viele Gespräche im Anschluss geführt. Es gab technische Schwächen, aber besonders mentale Stärke wurde phasenweise vermisst. Wenn Chancen nicht genutzt werden, nutzt sie der Gegner und das mussten wir auf die harte Weise erfahren.

Und trotz des enttäuschenden Ergebnisses war es für uns ein bedeutungsvolles und großartiges Teamerlebnis. Wir sind zusammengewachsen und haben an nur zwei Spieltagen viel über uns gelernt und unsere gemeinsamen Ziele und Perspektiven reflektiert. Unserer sportlichen Motivation hat unser Scheitern keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Die nächste Regionalliga wartet bereits in den Startlöchern, in 3 Monaten ist es so weit. Und es gibt viele Anwerber auf die begehrten Plätze des Regionalligakaders innerhalb unserer Reihen, wir alle müssen uns nun beweisen – auf Turnieren, in der Liga und im Training.
Abschließend möchten wir nochmal expliziten Dank an die Sportsfreunde von der Eintracht Braunschweig aussprechen. Neben kollegialen Gesprächen neben den Tischen haben diese uns auch mit Material ausgeholfen, als wir es dringend benötigten. Ihr habt verdient gewonnen und seid mit eurer Willen- und Spielstärke absolut bereit, auch die 3. Bundesliga zu erobern. Und wir geben unser bestes, euch hinterherzukommen, sodass wir uns erneut messen können. Stark gespielt!
Ein weiterer Dank geht an die professionellen und freundlichen Ausrichter des Paradise Fusion Jena e.V., die ein absolut sauberes Turnier trotz der hohen Begegnungsdichte organisiert haben. Wir alle haben Lust, euch wieder zu besuchen und vielleicht schaffen wir es in Zukunft auch in die 2. Bundesliga zu euch aufzusteigen. Der Wille ist da.
Und letztendlich gilt der Dank auch allen anderen Vereinen, die sich mit uns gemessen haben. Es waren faire Begegnungen, freundliche Gespräche und tolle Erfahrungen mit euch. Wir freuen uns aufdie Saison 2023 und auf dass wir, dieses mal bei uns in der Krökelbar Hannover, wieder spannende Spiele genießen dürfen.