DAS interne Highlight des Jahres sind die Vereinsmeisterschaften im Doppel und Einzel. Natürlich wird man als Mitglied auch für eine top Platzierung bei einem Challenger oder bei einem ISTF Turnier, für Pokale bei den Deutschen Meisterschaften oder gar dem Weltmeistertitel bewundert und gefeiert. Und all das findet sich durchaus in unseren Reihen. Aber all das verblasst in dem alles überstrahlenden Glanz des Vereinsmeister-Titel. Nur den Vereinsmeistern ist die vollumfängliche und allgegenwärtige Mischung aus Anerkennung, Respekt, Neid und Missgunst sicher, die in diversen zukünftigen Forderungen, kreativem Shittalken und steter Konkurrenz mündet.

Das war nicht immer so. Doch mit dem Einsetzen Matthias Benecke als Turnierdirektor erfolgte der kometenhafte Aufstieg der Vereinsmeisterschaften in den erlauchten Zirkel der Turnierformate, welche man gewonnen haben muss, will man nicht die Karriere mit dem Makel des Unvollendet beenden müssen. Neben dem neuen Modus und der liebevollen Organisation sind vor allem die Pokale selbst für erfahrene Turnierspieler ein absolutes Highlight. Letztes Jahr noch von Matthias selbst erdacht und in 200 Stunden Handarbeit gebaut, war es dieses Jahr Mario Eggers, der viel Herzblut, Leidenschaft und Zeit investierte! Herzlichen Dank an dieser Stelle!

10 Doppel fassten sich ein Herz und wagten die Anmeldung. Der Modus war erneut alle gegen alle, jeweils 4 Sätze bis 5. Und da an 5 Tischen gespielt wurde, war es wieder ein intensiver Tag mit wenigen Pausen. Jeder Ball zählt (wie sich wieder zeigte) und die Konzentration musste einen ganzen Tag aufrechterhalten werden. 2023 haben wir den Modus das erste Mal gespielt und bis zur vorletzten Runde waren noch 5 Doppel im Rennen um die Meisterschaft. Erst im letzten Doppel im letzten Spiel fiel die Entscheidung (siehe VM Doppel 2023).

Waren es 2022 noch die Brüder Marjan und Olli Sejdic, die den Titel holten, triumphierten 2023 Markus Reimann und Mathias Kischel.

2024 war das Starterfeld deutlich enger beieinander als die Jahre zuvor. Das Training zahlt sich aus und die Leistungsdichte steigt stetig. Keine Zeit sich auszuruhen. Kein leichter Sieg. Und damit musste jedes Doppel den ganzen Tag die Konzentration aufrecht erhalten.

Insgesamt wurden 180 Sätze bis 5 und 1342 Tore gespielt. Jedes Doppel spielte dabei 36 Sätze. Am Ende waren die 6 Doppel Hansi Hippler und Michel Holze, Sven Humpert und Iskander Al-Maqtry, Patrick Neuber und Torben Schweer, Mario Eggers und Abdulatif Mujali, Marius Hartmann und Benny Meyer sowie Philipp Must und Mathias Kischel nur 3 Sätze auseinander. 3 Doppel davon lagen mit 10 aus 18 Punkten gemeinsam auf dem 3. Platz. Zwei davon sogar mit gleicher Satz Bilanz von 20:16. Mit plus 15 im Vergleich zu plus 14 Toren holten sich denkbar knapp der Vorjahressieger Mathias Kischel dieses Mal zusammen mit Philipp Must den 3. Platz vor Benny Meyer und Marius Hartmann. 

An der Spitze war es weniger knapp. Die Sieger von 2022 Marjan Sejdic und Olli Sejdic holten 14 von 18 möglichen Punkten, 25:11 Sätzen und plus 47 Toren. 

Vereinsmeister wurden Matthias Benecke und Christian Heise mit 17 aus 18 Punkten, 31:5 Sätzen und plus 73 Toren bei nur 98 Gegentoren in 36 Sätzen. Damit setzten sich die zwei routiniertesten Doppel des Feldes durch. Matthias und Christian spielten bereits 1998 ihr erstes gemeinsames Turnier, gewannen als erstes Doppel aus Hannover ein Ranglistenturnier und waren über Jahre ein festes Doppel in der Bundesliga für die KGB. Auch im letzten Jahr der Landesliga holten beide zusammen 10:0 Sätze. Einmal im Flow, sind die Beiden noch immer schwer niederzuringen…und an anderen Tagen kann es auch mal das Neulingefeld sein. Das war definitiv ein guter Tag!

Herzlichen Dank an Matze für die Orga und Mario für die Pokale! Und trotz der herausragenden Bedeutung des Turniers war die Stimmung durchweg entspannt und wir kamen ganz ohne Schiedsrichter aus!

Am kommenden Sonntag wird der König des Einzel ausgespielt! Letzte Chance für Ruhm und Ehre für dieses Jahr!